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Zahnersatz aus Zirkon – Geschichte, Anwendung und Zukunft
Michael Schmidt • Dez. 01, 2022
Zirkon ist in aller Munde. Wörtlich zu nehmen ist das zwar nicht, denn noch immer werden die meisten Zahnimplantate aus Titan gefertigt.
Als metallfreier und biologisch ideal verträglicher Werkstoff gehört Zirkon als Zahnersatz die Zukunft. Gerne auch als “weißes Gold” bezeichnet, wird Zirkon für Zahnersätze höchster Qualität verwendet.
Wir erklären, welche Vorteile Zirkonkronen haben. Zudem gehen wir auf die Historie von Zirkon in der Zahnmedizin ein und verraten, warum der Werkstoff weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Werkstoffe für den Zahnersatz: Was ist eigentlich Zirkon?
Zirkon, auch als Hyazinth bezeichnet, ist ein Silikat, das zum Teil als Diamantersatz dient.
Als unbehandelter Naturstoff bringt Zirkon allerdings noch nicht die für Zahnimplantate nötigen Eigenschaften mit. Wenn vom Zirkon als Zahnersatz die Rede ist, meint man damit tatsächlich Zirkonoxid.
Dieses verfügt über eine andere chemische Bezeichnung, denn es handelt sich dabei um eine Verbindung aus Zirkon und Yttriumoxid. Letzteres stabilisiert das Zirkoniumsilikat zusätzlich.
Am Ende des Herstellungsprozesses wird das Material unter hohem Druck erhitzt (Sintern), wodurch eine enorm belastbare Keramik entsteht.
Geschichte von Zirkonoxid als Zahnersatz
Bereits vor ca. 60 Jahren suchte man in der Zahnmedizin nach metallfreien Materialien. Es dauerte jedoch mehr als 10 Jahre, bis in den 1970ern Zirkoniumoxid erstmals zum Einsatz kam.
Seitdem wurde der Werkstoff stetig weiterentwickelt, sodass Patienten heute ein bruchsicherer und verträglicher Zahnersatz in natürlicher Ästhetik bereitsteht.
Außer im Bereich der Zahnmedizin kommt Zirkonoxid auch bei der Fertigung künstlicher Hüftgelenke und weiterer Prothesen zum Einsatz.
Materialeigenschaften von Zirkonoxid – Ästhetischer Zahnersatz
Vor allem beim Verlust von Schneide- und Frontzähnen wünschen sich Patienten einen Zahnersatz, der es Ihnen ermöglicht, wieder ein schönes Lächeln zu zeigen.
Zirkonoxid besitzt eine ähnliche Lichtdurchlässigkeit wie natürlicher Zahnschmelz und ist allen metallischen Zahnimplantaten im Hinblick auf ästhetische Korrekturen überlegen.
Dank moderner Verfahrenstechniken kann der Farbton des Implantats exakt an die verbleibenden natürlichen Zähne angepasst werden.
Zudem bietet sich die Benutzung von Zirkonkronen aufgrund weiterer Materialeigenschaften an:
- Als Hochleistungskeramik ist Zirkonoxid enorm robust.
- Es kommt nicht zu Korrosion oder Oxidation.
- Zirkon reagiert nicht mit anderen Materialien im Mundraum, wie Gold oder Titan von bestehenden Implantaten.
- Der Werkstoff leitet Wärme nur in sehr geringem Maße. Das beugt Fehlempfindungen im Alltag vor, wenn etwa heiße Suppe verzehrt wird.
Welche Vorteile bietet ein Zirkon-Zahnersatz?
Patienten fragen aber vermehrt Zirkonkronen an, da die natürliche Ästhetik wertgeschätzt wird.
Weitere Vorteile, die für den Zirkon-Zahnersatz sprechen, sind:
- Brücken und Kronen aus Zirkonoxid sind extrem langlebig und gleichzeitig pflegeleicht.
- Das Material ist ideal verträglich. Gerade Patienten, die allergisch auf Titanimplantate reagieren, finden in Zirkon eine erfolgversprechende Alternative.
- Untersuchungen zeigen zudem eine Durchblutung des Zahnfleisches rund um die Implantate, welche der des umliegenden Gewebes bei natürlichen Zähnen entspricht.
- In der Herstellung der Kronen können extrem glatte Oberflächen realisiert werden. Plaque kann sich deshalb nicht anlagern.
Zirkon: Ein Zahnersatz mit Zukunft
In der Vergangenheit hatten Patienten immer wieder damit zu kämpfen, dass Zahnersatz aus Metallen oder Kunststoffen zu Komplikationen führten. Oftmals waren Entzündungen die Folge und der vermeintlich dauerhafte Zahnersatz machte zahlreiche Arztbesuche notwendig.
Die Bedeutung von Zirkonoxid als Material der Zukunft begründet sich vor allem in der hervorragenden Biokompatibilität und Festigkeit.
Die Kombination der natürlichen Ästhetik und der beeindruckenden Bruchfestigkeit, auf den in jeder Hinsicht Verlass ist.
Die Verblendkeramik spielt in der Zahnprothetik eine wichtige Rolle. Zahntechniker wenden sie bspw. für Brücken und Kronen an. Erfahren Sie hier mehr dazu!
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